Geschichte

Die Küchenzwiebel ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Menschheit überhaupt und wird schon seit mehr als 5000 Jahren als Heil-, Gewürz- und Gemüsepflanze kultiviert. Bei den alten Ägyptern wurden Zwiebeln den Göttern als Opfergabe gereicht, waren eine Art Zahlungsmittel für die beim Pyramidenbau eingesetzten Arbeiter und wurden den Toten als Wegzehrung für die Reise ins Jenseits beigelegt. Davon zeugen die im Grab des Tutanchamun gefundenen Zwiebelreste. Eine über 4000 Jahre alte sumerische Keilschrift enthält Angaben zu Gurken- und Zwiebelfeldern und im Codex Hammurapi wurden Brot- und Zwiebelzuteilungen für die Armen festgelegt.

Bei den Römern zählten Zwiebeln zu den Grundnahrungsmitteln vor allem der weniger Begüterten. Römische Legionäre waren es auch, die die „cepula“ (woraus, über mittelhochdeutsch „zwibolle“, letztlich das deutsche Wort „Zwiebel“ wurde) in Mitteleuropa verbreiteten. Hier wurden sie zu einer der am meisten verbreiteten Gemüsearten, durften auf keiner Tafel damaliger Zeit fehlen und dienten im Mittelalter auch als Amulett gegen die Pest. Etwa ab dem 15. Jahrhundert begann man in Holland, vielfältige, in Form, Farbe und Geschmack unterschiedliche Sorten gezielt zu züchten.

Heilkraft der Zwiebel
Schon im Altertum waren die Heilkräfte der Zwiebel erkannt: Die Menschen in Mesopotamien, die alten Inder und die alten Griechen und Römer verwendeten die Zwiebel als Gewürz- und Heilpflanze.

In der Naturheilkunde verwendet man die Zwiebel bei Atemwegserkrankungen, besonders gegen Husten und Schnupfen. Die Zwiebel wirkt aber auch im Verdauungsapparat: Zwiebel lindert Magen- und Darmbeschwerden.

Äußerlich aufgetragen hilft Zwiebel gegen Insektenstiche.

Die Zwiebel ist seit tausenden Jahren bekannt für ihre Heilwirkung bei zahllosen Erkrankungen. Und tatsächlich hat auch die moderne Wissenschaft bewiesen, daß sie eine antibakterielle Wirkung hat, daß sie Infektionen vorbeugt und daß sie Entzündungen hemmt. Sie kann aber noch mehr: Der Blutfettspiegel und der Blutdruck wird gesenkt, das körpereigene Immunsystem und der Kreislauf wird gestärkt, sogar das Herz wird positiv beeinflusst.
Allerdings hat die ganze Sache einen kleinen Haken: Je roher die Zwiebel gegessen wird, desto gesünder ist sie. Und wer isst schon gerne rohe Zwiebeln...

Wenn Sie Zwiebel schneiden, so sollten Sie sie nicht allzu lange liegen lassen, da sich bereits allein durchs Schälen und dann an der Luft liegen einige Inhaltsstoffe an der Luft verflüchtigen. Deshalb immer möglich kurz vor der Verarbeitung schneiden und schälen.

Die Zwiebel ist für Gesundheit sehr wertvoll. In der Zwiebel sind Inhaltsstoffe enthalten, die dem Knoblauch ähnlich sind, allerdings nicht so hoch konzentriert. Diese beugen bei altersbedingte Gefäßkrankheiten und auch einigen Tumorleiden vor. Der Saft der Zwiebel wirkt antimikrobiell und wird oft zur äußerlichen Behandlung von Mückenstichen oder Blutergüssen empfohlen. Zwiebelsaft oder Sirup wirkt bei Husten und Bronchitis.
In Tierversuchen stellte man fest, daß die Zwiebel Osteoporose vorbeugen kann. Ob das auch auf den Menschen zutrifft, ist allerdings noch nicht belegt.