Rote-Bete

Rote Bete sind - wie andere Rüben auch - nichtsonderlich beliebt. Ein Grund für die allgemeine Rübenablehnung ist kaum auszumachen, denn Rote Bete gehören nicht nur zu den gesündesten Gemüsesorten auf diesem Planeten. Sie schmecken außerdem ganz hervorragend und sind in Windeseile zubereitet.

Rote Bete bereichern optisch und kulinarisch
Rote Bete sind in vielerlei Hinsicht ein fast unbezahlbares Lebensmittel. Sie lassen sich auch in ungünstigen Lagen leicht kultivieren, erheben keine besonderen Ansprüche an den Boden und können völlig problemlos über die Wintermonate hinweg gelagert werden.

Nussgroße Rübchen können bereits beim Vereinzeln geerntet werden (diese gibt es im Frühjahr auf Bauernmärkten oder in manchem Hofladen) und bereichern mit ihrem köstlich butterzarten Geschmack in Form feuerroter Vitalstoffkugeln jede Mahlzeit sowohl optisch als auch kulinarisch - von ihrem gesundheitlichen Wert ganz zu schweigen.

Rote Bete schützen Leber und Galle

Rote Bete sind reich an Betain, einem sekundären Pflanzenstoff, der die Funktion der Leberzellen stimuliert, die Gallenblase kräftigt und dabei hilft, die Gallengänge gesund und frei zu halten.

Das wiederum sorgt einerseits für eine reibungslose Verdauung und versetzt andererseits den Körper in die Lage, Stoffwechselendprodukte und Toxine vollständig und zügig auszuscheiden.

Rote Bete schützen Herz und Blutgefäße

Betain besitzt außerdem die Fähigkeit, den Homocysteinspiegel zu senken und schützt auf diese Weise vor Herz- und Gefäßkrankheiten. Homocystein ist eine toxische Aminosäure, die während des Proteinstoffwechsels im Organismus entsteht und normalerweise durch Weiterverarbeitung in die Aminosäure Cystein sofort wieder entschärft wird.

Gelingt dies jedoch nicht (z. B. aufgrund eines Vitamin-B- und/oder Folsäuremangels), kann der erhöhte Homocysteinspiegel zu Gefäßschäden und damit zu einem erhöhten Risiko für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung führen.

Da Rote Bete nicht nur Betain, sondern auch in großen Mengen Folsäure enthalten, darf der regelmäßige Genuss von Rote-Bete-Gerichten und Rote-Bete-Saft als echte Vorbeugungsmaßnahme gegen Herzinfarkt und insbesondere Schlaganfall betrachtet werden.

Inzwischen wird sogar vermutet, dass ein hoher Homocysteinspiegel zur Entstehung von Morbus Alzheimer und Morbus Parkinson beitragen kann - die Rote Bete also auch hier schützend zur Tat schreitet.

Rote Bete sorgen für gute Laune

Rote Bete wirken zwar nicht so drastisch und unvermittelt wie etwa ein pharmazeutisches Aufputschmittel oder wie Antidepressiva. Dennoch ist Betain auch als Trimethylglycin (TMG) bekannt und dieses gilt als "Stimmungsaufheller" der gemäßigten Sorte, da es den Spiegel unseres Glückshormons Serotonin erhöhen kann.

Rote Bete regulieren den Blutdruck

Laut einer Studie aus dem Jahre 2008 genügt es bereits, etwas mehr als zwei Gläser Rote-Bete-Saft am Tag zu trinken, um den Blutdruck in Schach zu halten. Innerhalb von drei Stunden, nachdem Freiwillige 500 Milliliter Rote-Bete-Saft getrunken hatten, zeigte sich eine bemerkenswerte Senkung ihres Blutdruckes. Außerdem blieb diese Senkung des Blutdrucks noch bis zu 24 Stunden nach dem Konsum des Saftes stabil.

Rote Bete schützen vor Krebs

Rote Bete gehören außerdem zur sog. "Rübentherapie". Naturheilkundlich bewanderte Ärzte setzen diese (u. a.) in der Tumortherapie, als präventive Maßnahme gegen Darmkrebs, bei Blutkrankheiten und auch bei Leukämie ein. Dabei werden nicht nur die Rüben selbst, sondern auch deren rohe Blätter verwendet (als Saft oder in grünen Smoothies).

Rote-Bete-Blätter - für den Kompost zu schade

Der Vitalstoffreichtum der Blätter übertrifft denjenigen der Rübchen um ein Vielfaches. So enthalten die Rote-Bete-Blätter die siebenfache Calciummenge der Rote-Bete-Rüben, die dreifache Magnesiummenge, die sechsfache Vitamin-C-Menge, die mehr als zweihundertfache Vitamin-A-Menge und die zweitausendfache Menge an Vitamin K. Überlegen Sie es sich also lieber zweimal, ob Sie die Rote-Bete-Blätter kompostieren oder nicht doch lieber essen möchten.

Rote Bete für frischen Atem und schnelle Wundheilung

Rote-Bete-Blätter sind ferner dafür bekannt, dass sie wirksam gegen Knoblauch-Atem sind, und in der Zeit der Römer empfahl Hippokrates Rübenblätter zum Verbinden von zu langsam heilenden Wunden.

Rote Bete für einen reinen Körper

Rote Bete unterstützen ganz hervorragend jede Art von Entgiftung und innerer Reinigung des Körpers. Eine Darmreinigung beispielsweise kann immens beschleunigt werden, wenn täglich frischer Saft aus den Rüben und Blättern der Rote Bete getrunken wird. Gleichzeitig erhöht sich die Widerstandskraft des Organismus, woraufhin sich manche Beschwerden vollständig in Luft auflösen.

Ganz besonders gut auf den regelmäßigen Verzehr von Rote Beten reagieren Hautprobleme wie etwa Furunkel, Abszesse und auch Akne.

Rote Bete - Folsäure für Schwangere

Rote Bete sind - wie bereits erwähnt - außerordentlich reich an Folsäure. Dieser Vitalstoff ist bekanntlich nicht nur, aber ganz besonders für Schwangere von Bedeutung, da er für die Produktion neuer Zellen benötigt wird. Ist genügend Folsäure vorhanden, bleibt das ungeborene Baby vor Lippen-Gaumen-Spalten und dem sog. offenen Rücken (Spina bifida) verschont.

Auch Menschen, die sich in einem Heilungsprozess befinden, profitieren von der Folsäure (und allen anderen Inhaltsstoffen der Rote Bete) und reagieren mit einem beschleunigten Heilvorgang.

Rote Bete am besten frisch und roh verzehren

Da Folsäure - und viele andere Vitalstoffe - hitzeempfindlich sind und außerdem bei Lagerung abgebaut werden, sollten Sie Rote-Bete-Saft wenn möglich selbst herstellen (gekaufte Säfte sind pasteurisiert und stehen seit einiger Zeit unter Lichteinfluss im Ladenregal) und bevorzugt Rote-Bete-ROHkost zu sich nehmen.

Rote-Bete-Saft - Qualität und Herstellung

Reiner Rote-Bete-Saft schmeckt gewöhnungsbedürftig und mundet pur nicht jedermann. Gemischt mit Karotten, Äpfeln und insbesondere etwas Zitrone jedoch wird er zu einer unvergleichlichen Köstlichkeit.

Falls Sie noch keinen Entsafter haben, achten Sie beim Kauf eines solchen darauf, dass es sich NICHT um einen Zentrifugenentsafter, sondern um einen Entsafter mit Press-Schnecken- oder Press-Walzen-Technik handelt, der mit etwa 80 bis 110 Umdrehungen arbeitet und problemlos auch Blattgemüse entsaftet.